Schienenbus VT 98, Triebwagen T1 und T3 der PEG, Epoche V
Das VorbildMitte der 1950er Jahre wurde aus dem Schienenbus VT95 der leistungsfähigere VT98 mit zwei Unterflurmotoren der Büssing AG entwickelt.Damit konnte die DB nicht nur durch das Anhängen von gleich zwei Beiwagen auf das höhere Fahrgastaufkommen reagieren, sondern auch denkräftigen Zweimotorer als Schlepptriebwagen mit anderen Eisenbahnwagen kombinieren. Die daraus resultierenden Unterschiede zum VT95 waren u.a.die Magnetschienenbremse, die Hülsenpuffer und die Schraubenkupplung.
Über mehrere Baulose bis 1962, aufgeteilt auf die drei Hersteller Uerdingen, MAN und WMD wurden insgesamt 329 Triebwagen,220 Beiwagen VB 98 mit Packabteil, 100 Beiwagen VB 98 ohne Packabteil sowie 310 Steuerwagen VS 98 hergestellt.Meistens wurden bei der DB diese Fahrzeuge in der Zusammenstellung VT+VB+VS eingesetzt. Es gab aber auch kürzere Zweier-Einheiten (VT+VS),gelegentlich war der Motorwagen (VT) allein unterwegs. Längere Garnituren, bis hin zu Sechs-Wagen-Einheiten (VT+VB+VS+VT+VB+VS, VS+VB+VT+VT+VB+VS,VT+VB+VS+VS+VB+VT, VT+VB+VB+VB+VB+VT, VT+VS+VS+VS+VS+VT, VS+VS+VT+VT+VS+VS) wurden bei besonders hohem Fahrgastaufkommen gebildet.
1968 wurde die Bauartnummer der Triebwagen in 798 geändert, die Beiwagen erhielten die Nummern 998.0–3 und Steuerwagen 998.6–9. VT 98/798 warim gesamten DB-Streckennetz von den nordfriesischen Marschen bis in die Voralpen vorwiegend im Nebenbahnverkehr bis ins Jahr 2000 beheimatet.
Die Prignitzer Eisenbahn GmbH kaufte Mitte der 1990er Jahre 12 gebrauchte VT 798 von der DB, um diese in ihrer hauseigenen Lackierung Blau/Magentaauf den Strecken Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern einzusetzen.
Noch erhaltene und aufgearbeitete Triebwagen kommen heute bei Sonderfahrten zum Einsatz.
Quelle: Eisenbahnjournal – Sonderheft 1/2012